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Frühzeitige Planung der Pflege

Die frühzeitige Planung der Pflege ist ein Prozess, in dem Sie gemeinsam mit Ihren Pflegekräften und Ihrem Umfeld über Ihre zukünftige Betreuung im Falle einer Krankheit, eines Notfalls oder am Lebensende nachdenken und darüber sprechen.

Äußern Sie schon heute Ihre Wünsche für morgen

Welche Versorgung wünschen Sie sich im Falle einer plötzlichen Krankheit, eines schweren Unfalls oder eines Notfalls? Was würden Sie tun, wenn Sie in solchen Situationen Ihre Wünsche nicht mehr mitteilen können? Wer würde dann die Entscheidungen für Sie treffen? Haben Sie daran gedacht, eine Patientenverfügung über Ihr Lebensende auszufüllen oder über Ihre Vorlieben oder Wünsche in Situationen, in denen Sie sich nicht selbst äußern können? 

Sprechen Sie über Ihre Wünsche mit Ihrem Hausarzt, anderen Leistungserbringern oder Ihrem engsten Umfeld besprechen, behalten Sie die Entscheidungsgewalt, auch wenn Sie sich nicht mehr äußern können. So können Ihre Wünsche immer berücksichtigt werden, wenn eine Entscheidung getroffen werden muss.

Die Frühzeitige Planung der Pflege bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Prioritäten in Bezug auf Lebensziele, Wertvorstellungen und aktuelle oder zukünftige Gesundheitsleistungen zum Ausdruck zu bringen. Sie ermöglicht es daher, ein Gleichgewicht zwischen den mit der erforderlichen Betreuung verbundenen Zielsetzungen , und Ihren Vorstellungen zur Lebensqualität zu finden. Sie können bestimmte Entscheidungen aufschreiben, falls Sie nicht in der Lage sind, sich zu äußern. Somit können Ihre Angehörigen und Leistungserbringer Ihre Wünsche kennen.

    Gibt es wirklich einen geeigneten Zeitpunkt, um sich mit einem Unfall, einer schweren Krankheit oder dem Ende des eigenen Lebens auseinanderzusetzen? Solange man nicht damit konfrontiert wird, ist es schwierig, sich eine Vorstellung davon zu machen. 

    Dennoch scheint es einfacher zu sein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, wenn man nicht mit der Situation und all den Emotionen und Schwierigkeiten, die sie mit sich bringen kann, konfrontiert wird.

    Es empfiehlt sich daher, regelmäßig mit Ihrem Umfeld und Ihren Gesundheitsdienstleistern zu sprechen, um Abstand zu gewinnen und in ruhigen Zeiten Ihre Werte, Lebensziele und Prioritäten in Bezug auf die aktuelle und zukünftige Pflege oder das Lebensende zu erkennen. 

    Im Voraus darüber zu sprechen, hilft Ihnen, die richtigen Worte zu finden, aber auch die Reaktionen Ihrer Gesprächspartner zu diesem Thema zu nutzen, um der Zukunft gelassener entgegenzusehen.

    Die Frühzeitige Planung der Pflege ist keine starre und endgültige Maßnahme, sie wird aufgebaut und entwickelt sich im Verlauf Ihres Lebens, je nach Ihren Prioritäten und Wünsche. Sie kann sich über mehrere Jahre erstrecken und in Zusammenarbeit mit den Menschen, die Sie umgeben, erfolgen. Selbstverständlich können Sie Ihre Meinung jederzeit ändern. Trauen Sie sich, noch heute darüber zu sprechen, um zu größerer Gelassenheit zu finden!

    Hier sind einige Fragen, die Ihnen helfen können, Ihre Wünsche zu formulieren:

    • Was war einer der schwierigsten Momente in Ihrem Leben? Was haben Sie daraus gelernt?
    • Was bringt Ihnen Freude in Ihrem Leben? Was tun Sie, um sich wohl zu fühlen?
    • Was wäre Ihre größte Angst im Falle einer unheilbaren Krankheit?
    • Worauf können Sie bei gesundheitlichen Problemen am ehesten zurückgreifen?
    • Was tun Sie, um Ihre Schmerzen zu lindern?
    • Mit welchen Leistungserbringern im Gesundheitswesen fühlen Sie sich wohl? Mit wem möchten Sie Informationen über Ihre Gesundheit austauschen?
    • Wem können Sie Ihre Ängste und Zweifel mitteilen?
    • Haben Sie eine Vertrauensperson, der Sie Ihre finanziellen Angelegenheiten übertragen können?
    • Wie viel Unabhängigkeit möchten Sie sich von Ihrer Familie bewahren?
    • Wie stellen Sie sich Ihr Lebensende vor? Wie möchten Sie, dass man sich an Sie erinnert?
    • Möchten Sie bis zum Schluss bei Ihrer Familie und Ihren Freunden sein?
    • Haben Sie daran gedacht, eine vorzeitige Willenserklärung für das Lebensende auszufüllen?
    • Was gibt Ihrem Leben Sinn?

    Lassen Sie Ihre Patientenverfügung eintragen

    Eine Patientenverfügung ist ein schriftliches, datiertes und unterschriebenes Dokument, in dem eine Person im Voraus ihren Willen bezüglich der medizinischen Versorgung zum Ausdruck bringt, die sie erhalten möchte oder nicht erhalten möchte, falls sie nicht mehr in der Lage ist, ihren Willen zu äußern.

    Es handelt sich um Erklärungen. Davon gibt es fünf: 

    • Die negative Willenserklärung, in der die Unterlassung bestimmter Behandlungen gefordert wird
    • Die vorausschauende Erklärung zur Sterbehilfe, in der die Person im Voraus die Sterbehilfe beantragt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind
    • Die vorzeitige Erklärung zum letzten Willen (für die Beerdigung)
    • Die Erklärung zur Organspende
    • Die Erklärung über die Zurverfügungstellung des eigenen Körpers für wissenschaftliche Zwecke

    Sie können Ihre Patientenverfügung bei Ihren behandelnden Arzt eintragen lassen. Er wird sie in Ihre Krankenakte aufnehmen. In manchen Fällen kann Ihre Gemeinde Ihre Wünsche registrieren, z. B. für Organspende oder Sterbehilfe. 

    Alle Erklärungen in deutscher Sprache finden Sie hier: Alle Dokumente zur Patientenverfügung

    Lebensende

    Unabhängig von Ihrem Alter und Ihrem Gesundheitszustand ist es wichtig, dass Sie sich Gedanken über Ihr Lebensende machen. Teilen Sie Ihren Angehörigen Ihre Wünsche bezüglich des Lebensendes mit und halten Sie sie schriftlich fest. So können sie sicherstellen, dass Ihre Entscheidungen respektiert werden, wenn Sie eines Tages nicht mehr in der Lage sein sollten, diese zu äußern.

    Aktivitäten in Ihrer Region

    Die CKK organisiert regelmäßig, in Zusammenarbeit mit dem Patienten Rat und Treff, Aktivitäten zur Thematik der frühzeitigen Planung der Pflege und zu den Patientenrechten.