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Anerkennung einer chronischen Krankheit

Wenn Ihre Erkrankung seit mehr als sechs Monaten eine medizinische Behandlung erfordert, gelten Sie als chronisch krank. Sie können dann in bestimmten Fällen die Anerkennung des Status eines chronisch Kranken erwirken und verschiedene Kostenerstattungen erhalten.

Was ist eine chronische Krankheit?

Laut der Beobachtungsstelle für chronische Krankheiten, einem Beratungsorgan innerhalb des LIKIV, ist eine chronische Krankheit eine „Erkrankung, die eine längerfristige (mehr als sechs Monate dauernde) medizinische Behandlung erfordert“. Krebs, Diabetes, Fibromyalgie, Multiple Sklerose, Depressionen ... Chronische Erkrankungen sind zahlreich und vielfältig.

Eine chronische Erkrankung kann relativ harmlos verlaufen, wenn erst einmal die richtige Behandlung gefunden wurde, geringe Folgen haben und im Alltag lediglich eine Überwachung erforderlich machen. Sie kann aber auch das tägliche Leben sowohl der erkrankten Person als auch ihrer Angehörigen beeinträchtigen und schwere finanzielle Folgen nach sich ziehen.

Die Anerkennung einer chronischen Krankheit

Für Menschen, die an einer chronischen Erkrankung leiden, ist die Frage der Anerkennung oft von entscheidender Bedeutung. Sie entspricht dem Bedürfnis des Kranken, in seinem Leiden anerkannt zu werden.

Derzeit gibt es keine Anerkennung für chronisch Kranke als solche. Wenn Ihre Erkrankung seit mehr als sechs Monaten eine medizinische Behandlung erfordert, gelten Sie als chronisch krank. Die Entstehung von krankheitsbedingten Ansprüchen hängt von den Ausgaben für die Gesundheitsversorgung und dem Einkommen ab... und nicht von der Diagnose der Erkrankung.

So kann der Status eines chronisch Kranken als eine Form der Anerkennung angesehen werden. Er steht nicht im Zusammenhang mit der Diagnose der Krankheit, sondern mit den hohen Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge.

Gut zu wissen

Viele Menschen mit einer chronischen Erkrankung wissen nicht, dass sie in bestimmten Fällen auch Anspruch auf eine Anerkennung als Person mit Behinderung  durch den FÖD Soziale Sicherheit haben können.

Kostenerstattungen und Leistungen bei chronischer Krankheit

Eine chronische Erkrankung erfordert eine längere medizinische Behandlung. Um diese hohen finanziellen Ausgaben zu bewältigen, gibt es verschiedene Leistungen.

    Die CKK sieht im Rahmen einer schweren und/oder kostspieligen Krankheit einen Zuschuss von 150 € zur Deckung der von der Pflichtversicherung nicht erstatteten Kosten vor (einmal pro Erkrankung).  

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    Eine jährliche Kostenbeteiligung in Höhe von 350 bis 700 € für chronisch Kranke, die aufgrund ihrer Erkrankung stark abhängig sind und hohe Gesundheitskosten haben. 

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    Dieser Status ermöglicht eine Senkung der MAGER-Obergrenze (maximal zu berechnende Kosten) um 100 €. Er wird chronisch Kranken gewährt, die hohe Gesundheitsausgaben haben. 

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    Eine 75-prozentige Beteiligung an den Kosten für Schmerzmittel für Personen mit chronischen Schmerzen. 

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    Eine 20-prozentige Beteiligung an den Kosten für Verbände für Menschen mit chronischen Wunden. 

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    Zwischen einem chronisch Kranken (der an Diabetes Typ 2 oder Niereninsuffizienz leidet) und seinen Ärzten (Hausarzt und Facharzt) kann ein Vertrag zur Optimierung seiner Behandlung geschlossen werden und um spezielle Erstattungen in Anspruch zu nehmen. 

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    Unter bestimmten Bedingungen können Patienten, die an einer Langzeiterkrankung, einer Behinderung und/oder Invalidität leiden, Vergünstigungen gewährt werden: Sozialtarif für Energie, Senkung des zu versteuernden Einkommens, Senkung der Grundsteuer, Ermäßigung für öffentliche Verkehrsmittel, kommunale Vergünstigungen usw. 

    Weitere Informationen beim Sozialdienst

    Sie oder Ihr Kind leiden/leidet an einer schweren und/oder kostspieligen Erkrankung, für die es keine Kostenerstattung gibt? Der besondere Solidaritätsfonds kann Sie in bestimmten Fällen finanziell unterstützen, um Ihnen bei hohen medizinischen Ausgaben zu helfen.

    Weitere Informationen beim Sozialdienst